Unser solidarisches Gesundheitssystem muss sich an drei Kriterien messen lassen: Zugang, Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die bestmögliche Versorgung sollte für jeden zugänglich und dabei bezahlbar sein.
Die Gesundheitsversorgung ist an klaren Zielen auszurichten und an ihren Ergebnissen zu messen. Viele Versorgungsstrukturen und -prozesse in Deutschland sind bisher aus der Logik und Interessen der Stakeholder und Leistungserbringer heraus entstanden. Es wird Zeit, sie stärker an den Bedarfen von einzelnen Patientinnen und Patienten und größeren Patienten- und Bevölkerungsgruppen auszurichten. Es gilt, klare Versorgungsziele festzulegen und zu messen, inwiefern diese Ziele erreicht werden. Dafür braucht es klinische genauso wie patientenberichtete Outcome-Indikatoren.
Das Gesundheitssystem braucht auch Strukturreformen.
Auf das Gesundheitswesen kommen gewaltige Herausforderungen wie demographische Entwicklung, Fachkräftemangel oder der Klimawandel zu, genauso wie große Chancen durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Die Innovations- und Veränderungsfähigkeit des Gesundheitssystems muss verbessert werden, damit neue Anforderungen früher antizipiert und schneller umgesetzt werden können. Gleichzeitig agieren viele Entscheidungsgremien und Institutionen auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene mit- und zuweilen gegeneinander. Dazu sollten bestehende Entscheidungsstrukturen und -prozesse grundlegend überprüft werden, damit wichtige Maßnahmen schneller getroffen und stringenter umgesetzt werden können.